Wenn Fotos wieder Freude machen: Alexandras Neubeginn

Shownotes

Alexandra hat zehn Jahre keinen Zahnarzt mehr betreten – nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus echter, tief sitzender Angst. Gemeinsam mit Andrea Herold spricht sie darüber, wie diese Angst entstand: von traumatischen Erlebnissen in der Kindheit über wiederkehrend schlechte Erfahrungen bis hin zu dem Moment, an dem klar wurde, dass eine Veränderung dringend nötig ist.

Sie erzählt, wie stark ihre Zähne ihren Alltag belastet haben: Essen, Lachen, Begegnungen mit anderen Menschen – selbst schöne Momente wurden zur Herausforderung. Der Wunsch nach mehr Lebensqualität und die Hoffnung, ihre weit entfernt lebende Mutter wiederzusehen, brachten schließlich den Mut zurück, den sie so lange verloren glaubte.

Im Gespräch berichtet Alexandra, wie sie über eine eigene Recherche auf das Team von Dr. Leu gestoßen ist, wie der erste Termin bei ihm völlig anders verlief als alles, was sie kannte, und was ihr half, Vertrauen zu fassen. Außerdem erklärt sie ihren individuellen Behandlungsweg und warum sie trotz großer Aufregung zum ersten Mal seit Jahren Zuversicht spürt.

Eine Episode, in der Andrea Herold behutsam begleitet und zeigt, wie wertvoll ein geschützter Raum für Menschen mit Zahnarztangst ist – und wie ein neuer Weg entstehen kann, sobald man den ersten Schritt wagt.

Kontakt: Telefon: 089-92334887 https://www.zahnarztangst.online/kontakt

Transkript anzeigen

00:00:03: Hallo, hier ist Andrea Herold mit einer neuen Podcast-Folge zum Thema Zahnarztangst.

00:00:21: Ich darf heute unsere Patientin Alexandra begrüßen.

00:00:25: Hallo Alexandra.

00:00:26: Einen wunderschönen guten Morgen.

00:00:29: Alexandra, stellen Sie sich doch mal kurz vor für unsere Patientin.

00:00:33: Wo wohnen Sie?

00:00:34: Wie geht's Ihnen?

00:00:35: Was machen Sie so?

00:00:36: Also, ich heiße Alexandra.

00:00:37: Ich bin dreiundvierzig Jahre alt und wohne in Berlin.

00:00:41: Ich arbeite im Sicherheitsdienst.

00:00:43: Ja, ich bin sonst eigentlich generell so ein bisschen eine ruhige Person, ein bisschen so eine Couch-Potato, kann man sagen.

00:00:50: Also, die Discozeit habe ich hinter mir.

00:00:53: Also, sehr naturverbunden, sehr tierlieb.

00:00:58: Und ja, das ist eigentlich so das Grobe über mich.

00:01:01: Haben Sie Familie?

00:01:03: Nein, ich bin also aus Warnewahl keine Kinder zu haben.

00:01:10: weil ich mein Leben einfach anders gestalten wollte.

00:01:13: Und das mit den Männern, ja, das hat meistens dann doch nicht so hingehauen.

00:01:16: Und dann hab ich auch erst mal drauf verzichtet.

00:01:19: Versteh, versteh.

00:01:20: Glücklicher Single.

00:01:21: Ja, ja, doch.

00:01:23: Man lebt doch schon ruhiger, irgendwie.

00:01:25: Ja,

00:01:26: versteh, versteh.

00:01:28: Alexandra, Sie sind ja bei uns schon zum ersten Beratungstermin gewesen.

00:01:34: So haben wir uns kennengelernt.

00:01:36: Telefonlich, Sie haben von Ihrer Geschichte erzielt.

00:01:40: Und Sie wollen heute unseren Zuhörern ein bisschen davon erzählen.

00:01:44: Wie geht es Ihnen mit Ihrer Zahnarztphobie?

00:01:47: Wie hat das begonnen, was haben Sie so erlebt?

00:01:50: Wie empfinden Sie die ganze Situation?

00:01:53: Wie ging es Ihnen, bevor Sie überhaupt zu uns gekommen sind?

00:01:57: Wie ist die Zahnarztphobie entstanden?

00:01:59: Wie haben Sie das Ganze für sich erlebt?

00:02:01: Also, bei mir hat das alles schon relativ früh angefangen.

00:02:05: Also, ich war so der Zuckerteekind.

00:02:09: Das heißt, meine Zähne waren wirklich schon, also die Milchzähne waren sehr, sehr schlecht.

00:02:15: Wurde auch vom Zahnarzt nie irgendwie was unternommen.

00:02:18: Ich weiß auch gar nicht, ob man da irgendwas unternehmen konnte, ob man da vielleicht früher hätte einwirken können, vielleicht auch auf die Zähne, die dann nachgekommen sind.

00:02:25: Als dann irgendwann mal der erste, zweite, dritte Wackelzahn da war, dann kam der Zahnarzt auf die Idee, mit den Zahn ziehen zu wollen.

00:02:34: den Milchzahn und hat mich dabei praktisch auf dem Zahnarztstuhl fixieren wollen mit Kraft.

00:02:40: Da war ich so sechs, sieben Jahre alt gewesen, wogegen ich mich natürlich gewährt habe und da hat es dann schon angefangen.

00:02:47: Es ging dann weiter, dass ich wirklich jedes Mal, wenn ich zum Zahnarzt gegangen bin mit irgendwas, das immer nur verschleppt wurde, es wurde nie irgendwas gelöst, egal ob es jetzt wegen Zahnfleischschwund war, da wurde einfach immer nur eine Zahnreinigung gemacht und gesagt, Chlorhexamie drauf und das war es dann auch schon.

00:03:04: Also egal, was ich unternommen habe, ich bin eigentlich immer mit größeren Problemen oder ungelösten Problemen wieder rausgegangen.

00:03:12: Da verliert man dann irgendwann auch den Mut, weil es ist klar, die Zähne werden nicht besser, und irgendwann geht man einfach nur noch zum Zahnarzt, um den Zahnarzt zu sehen, wie er die Hände über den Kopf zusammenschlägt.

00:03:21: Und letztendlich, das letzte Mal, vor zehn Jahren, da hatte ich einen Unfall, da habe ich einen Kopfstoß von einem Hund gegen Schneidezahn bekommen.

00:03:28: Und daraufhin hat sich dann auch alles verschoben.

00:03:31: Der Zahn wurde zwar behandelt, aber gelöst, auch nichts, am Ende ist er abgebrochen.

00:03:36: Also es sind so viele Sachen passiert, dass ich am Ende eigentlich gar nicht mehr hingehen wollte.

00:03:42: Ich weiß, man muss, aber man schiebt das immer vor sich her und das wird schlimmer und schlimmer.

00:03:47: Ja.

00:03:48: Wie lange waren Sie dann letztendlich gar nicht mehr beim Zahnarzt?

00:03:51: Jetzt

00:03:51: zehn Jahre.

00:03:53: Und wie zeigt sich jetzt das konkret an Ihren Zähnen?

00:03:59: Wie ist das Ergebnis im Prinzip jetzt im Moment oder der Zustand jetzt im Moment?

00:04:04: Naja, ich glaube, in meinem Mund findet man so ziemlich alles, so von abgebrochenen Zähnen.

00:04:08: bis ein Zahn der wackelt.

00:04:10: Ein Zahnflächschwund, wie gesagt, das wurde ja nie behandelt.

00:04:15: Es ist eigentlich dramatisch.

00:04:17: Seine Ziehen auch irgendwann gar nicht mehr angucken.

00:04:19: Man nimmt dann, okay, hier ist ein kleines Löchlein, aber das nimmt man dann auch hin.

00:04:24: Wegen einem kleinen Löchlein rennt man schon gar nicht mehr zum Zahnarzt, weil man genau weiß, da sind wesentlich größere Baustellen.

00:04:30: Was hat es emotional mit ihnen gemacht?

00:04:33: Man zieht sich sehr zurück.

00:04:35: Ich möchte mit dem Menschen gar nicht mehr sprechen.

00:04:37: Man möchte auch gar nicht mehr essen gehen.

00:04:39: Man ist auch ganz anders.

00:04:41: Also ich kann Essen auch nicht mehr genießen wie vorher, weil man muss alle den Stücke reißen oder sich jeden bis überlegen, dass man nicht auf der falschen Seite kaut.

00:04:49: Man hat eigentlich ja so dem ganzen Spaß im Leben wirklich abgeschworen.

00:04:55: Man lacht nicht mehr oder man dreht sich um, wenn man wirklich mal lachen muss, weil es nicht anders geht.

00:04:59: Was hat das für Freunden für Ihren Alltag?

00:05:02: Treffen Sie sich noch mit Freunden oder so

00:05:05: was?

00:05:05: Ich bin sowieso schon eher der zurückgezogene Typ, aber man vermeidet eigentlich die Kontakte wirklich aufs Minimum.

00:05:15: Also ich habe meine Kollegen, mit denen ich spreche.

00:05:18: Aber selbst da, man passt trotzdem immer auf, dass man den Mund nicht zu weit aufmacht, dass man nicht zu doller lacht oder man hält die Hand vorn Mund.

00:05:26: Man guckt den Leuten auch nicht mehr wirklich in die Augen beim Reden, sondern hat den Kopf immer so ein bisschen nach unten gezogen, damit die Leute halt nicht so wirklich so auf den Mund gucken können.

00:05:37: Haben

00:05:37: Sie mit irgendjemanden über Ihre Probleme mit den Zähnen gesprochen?

00:05:41: Letztendlich mit meinen Kollegen, weil meine Kollegen mich natürlich auch unterstützen.

00:05:46: jetzt beim folgetermin beziehungsweise auch um mir den rücken ein bisschen frei zu halten gerade meine chefin dass ich mich auch ein bisschen schonen kann mit meiner mutter die vor fünfzehn jahren etwa das gleiche durchgemacht hat.

00:05:59: also eher so im familienkreis und so die die menschen mit denen ich tagtäglich zu tun habe die die veränderung sowieso sehen werden.

00:06:07: ja ja und wie haben sie sich aufgefangen?

00:06:10: gefühlt?

00:06:11: Sehr gut, also sehr unterstützend, muss ich sagen.

00:06:14: Das ist

00:06:14: auch etwas, was ich immer wieder gerne unsere Patienten bestärken möchte, weil viele erzählen mir, dass sie mit niemandem drüber reden, dass es keiner weiß, wobei man immer sagen muss, ich sage immer einen.

00:06:28: Es wissen alle.

00:06:29: Also weil man es einfach sieht, man spürt es auch, aber man wird halt nicht darauf angesprochen.

00:06:35: Ich habe das selbst auch so erlebt.

00:06:36: Ich habe mit niemandem drüber gesprochen.

00:06:38: Das war ein regelrechtes Tabuthema.

00:06:40: Ich habe immer gesagt, ich muss das pfirmlich ausstrahlen, sprecht mich ja nicht auf meine Zähne an.

00:06:46: Es hat nie einer getan, aber als ich dann vor der OP stand, habe ich mich auch meine Familie, meinen Freunden geöffnet.

00:06:54: habe extremen Rückhalt erfahren und Verständnis.

00:06:58: Das hätte ich so nie erwartet.

00:07:00: Ich habe wirklich gedacht, ich werde ausgelacht oder mit Vorwürfen bombardiert.

00:07:05: Jeder geht zum Zahnarzt, stelle dich nicht so an.

00:07:07: Und das war überhaupt nicht so.

00:07:09: Das Verständnis war wirklich sehr groß, weil man einfach auch gespürt hat, wie ich gelitten habe.

00:07:15: Und ich will da wirklich alle betroffenen Bestärken redet mit euren Familien oder Freunden, weil doch der Rückhalt sehr groß ist und gut tut.

00:07:26: Also das Verständnis ist wahrscheinlich meist größer, als man glaubt.

00:07:31: Es gibt sicherlich auch mal Menschen, die kein Verständnis dafür haben, aber das erlebe ich eher selten oder höre ich auch von unseren Patienten eher selten.

00:07:39: Das freut mich auch, weil mit dieser Unterstützung fällt es dann doch leichter, das auch durchzuziehen.

00:07:45: Auf jeden Fall.

00:07:46: Wie haben Sie uns damals gefunden?

00:07:48: Ist das so die klassische Google Suche gewesen?

00:07:50: Warum haben Sie überhaupt dann plötzlich gesucht?

00:07:52: Weil ich wirklich einen Punkt angekommen bin, wo ich gesagt habe, ich kann nicht mehr, ich mag nicht mehr.

00:07:59: Es war, weil, hatte ich ja eben schon gesagt, es wird ja nun mal nicht besser.

00:08:05: Und irgendwann, Essen fällt auch immer schwerer.

00:08:09: Das bleibt ja nicht aus.

00:08:11: Man weicht dann auch irgendwann auf Lebensmittel um, die man so eigentlich vorher gar nicht gegessen hätte.

00:08:16: Und das macht keinen Spaß, sondern ich würde mich auch vielleicht ganz gerne mal wieder mit Freunden treffen, die ich vielleicht seit zwanzig Jahren nicht sehe oder seit zehn Jahren.

00:08:26: Und da möchte ich dann nicht ankommen mit total zerstörten Zähnen und mich schämen.

00:08:32: Naja, da möchte ich den Moment schon genießen.

00:08:34: Also ich sehe meine Mutter zum Beispiel seit über zwanzig Jahren nicht.

00:08:37: Wenn ich meine Mutter das nächste Mal umarme, möchte ich schon ein schönes Lächeln auch haben und entsprechend Erinnerungsfotos machen können, weil ich auch nicht wissen kann, wann und ob ich es überhaupt dann noch mal sehe.

00:08:47: Sie liebt in Amerika, haben Sie mal erzählt?

00:08:49: Genau.

00:08:50: Ja, ja, da ist es natürlich auch selten, dass man sich sieht, verstehe ich.

00:08:56: Das ist sozusagen auch so ein bisschen wie so ein Ziel, schöne Erinnerungsfotos noch mit der Mama machen.

00:09:00: Ja, auf jeden Fall.

00:09:02: Das ist ein schöner Grund.

00:09:04: Drei Neffen geboren, die in Amerika leben.

00:09:07: Vielleicht schaffe ich es ja, dass ich mal rüberfliege.

00:09:09: Dann möchte ich auch gerne Fotos mit meinen Neffen vielleicht machen und das immer mit einem verkniffenen Mund zu machen oder immer auf den Winkel zu achten.

00:09:18: Und dann den Moment nicht genießen zu können und da zu sitzen und den Burger auseinandernehmen zu müssen, weil man ihn sonst nicht essen kann.

00:09:25: Das möchte ich einfach nicht.

00:09:27: Also es ist wirklich ... ein neues Ziel, um einfach besser leben zu können, einfach die Lebensqualität zu steigern.

00:09:35: Als Sie das erste Mal Kontakt zu uns aufgenommen haben, wie kam das?

00:09:39: Sie haben eine Anzeige im Internet gesehen oder wie war das bei Ihnen?

00:09:43: Ja, wie gesagt, ich hatte über Google direkt Zahnarztphobie gegoogelt und kam dann auf die Homepage vom Herrn Dr.

00:09:51: Leu.

00:09:52: Und habe dann dort diesen Fragebogen erst mal ausgefüllt und habe dann eine E-Mail bekommen und das Beratungsgespräch.

00:10:01: Ja, und so hat das dann alles seinen Lauf genommen.

00:10:03: Wie haben Sie unser Beratungsgespräch empfunden?

00:10:06: Sie haben, glaube ich, mit der Frau Poman telefoniert damals?

00:10:08: Ja, genau.

00:10:10: Nein, sehr positiv, muss ich sagen.

00:10:12: Also generell jeder Kontakt ist immer sehr positiv gewesen.

00:10:16: Natürlich hat man auch manchmal danach noch mal so ein bisschen Zweifel.

00:10:19: Die Angst kommt immer wieder so ein bisschen zurück, aber man muss sich dann da wirklich durchringen, wenn man was verändern möchte.

00:10:26: Sie hatten ja dann den Beratungstermin, diesen ersten Schritt, den ersten Termin mit Dr.

00:10:31: Leuhe in Berlin.

00:10:32: Was war... an diesem Termin, anders als die Erfahrung, die Sie sonst beim Zahnarzt gemacht haben.

00:10:38: Wie haben Sie diesen Termin empfunden?

00:10:40: Das Allerbeste, was mir sofort aufgefallen war, war, ich habe nicht in einem Behandlungszimmer gesessen, mit grellem Licht und auf einem Stuhl und musste den Mund aufsperren.

00:10:52: Es waren Beratungszimmer, man hat sich gegenüber gesessen, bei ganz normalem Tageslicht.

00:10:58: Und man hat sich unterhalten.

00:11:00: Er hat auch überhaupt kein Problem damit gehabt, dass ich den Mund jetzt erst mal nicht aufmachen möchte.

00:11:05: Er hat auch kein Problem damit gehabt, dass ich erst mal durch den ganzen Stress, was sich alles aufgebaut hat, dass ich erst mal angefangen habe zu weinen, hat er gesagt, gar kein Problem, passiert.

00:11:16: Er hat dann auch so ein bisschen von anderen Patienten erzählt, ein bisschen was zum Schmunzeln, ein bisschen was zum Nachdenken.

00:11:23: Und das hat mir auch ein sehr beruhigendes Gefühl vor allem gegeben.

00:11:27: Jetzt haben wir ja ein Behandlungsplan erstellt.

00:11:29: Dr.

00:11:30: Leu hat den Befund aufgenommen.

00:11:33: Wie ist das passiert?

00:11:34: War das unangenehm?

00:11:37: Unsere Patienten haben ja immer vor diesem Moment Angst, der Zahnarzt sieht meine Zähne.

00:11:42: Naja, ja.

00:11:44: Ja, aber ... Es ist nun mal, irgendwann muss der Zahnarzt die Zähne sehen, wenn er dort Hand anlegen muss und soll.

00:11:54: Aber es ist relativ entspannt gewesen.

00:11:57: Er hat nicht an mir rumgefummelt, er hat nicht die Hände über den Kopf zusammengeschlagen.

00:12:02: Er hat gar keine vorwurfsvolle Reaktion gezeigt, im Gegenteil.

00:12:09: Und das hat einem dann doch wirklich sehr weiter geholfen.

00:12:13: Wir haben Röntgenbild gemacht und wir haben ein paar Fotos von den Zähnen gemacht.

00:12:17: Und dann hat Dr.

00:12:19: Loy ihnen erklärt, was man machen müsste.

00:12:22: Was wird konkret in ihrem Fall gemacht?

00:12:25: Ja, also erst mal werden alle Zähne gezogen, weil es nicht möglich ist, da noch Zähne zu retten.

00:12:32: Und dann bekomme ich oben eine Brothese mit, ja, so eine Saugnapfbrothese praktisch, keine Implantate.

00:12:42: Obwohl ich hoffe, dass das später noch kommen wird, weil man darf ja träumen.

00:12:46: Ja, ist auch eine finanzielle Entscheidung.

00:12:48: Auf

00:12:48: jeden Fall.

00:12:49: Also ich sag auch immer, Schuss bleibt bei deinem Leisten.

00:12:51: Ich wollte jetzt auch den Schritt nicht zu groß machen, weil ich muss es natürlich auch bezahlen können.

00:12:58: Richtig.

00:12:58: Und am Ende ist erst mal wichtig, aus dem Problem herauskommen.

00:13:02: Das muss nicht immer wieder Luxusvariante sein.

00:13:04: Hauptsache, man ist aus dem Problem.

00:13:06: Genau, ich habe Ihnen ja auch tausend Fragen gestellt.

00:13:08: Man kann auf alles... im Nachhinein noch aufbauen.

00:13:12: Richtig, richtig.

00:13:13: Das ist erst mal das Wichtigste.

00:13:14: Also ich werde auch mit einer Prothese oben, ich werde essen können.

00:13:19: Ich werde nicht mehr die Entzündung haben, es wird nichts mehr abbrechen.

00:13:23: Also die Zähne, die Probleme machen könnten, die sind dann schon alle weg.

00:13:26: Das ist das, was mir auch wieder so ein bisschen Mut gibt, dass ich diese Probleme halt nicht mehr haben werde wie vorher.

00:13:32: Und unten, ja, da bekomme ich dann vier Implantate gesetzt und dann dort auch ... Prothese drauf, die dann zweimal am Tag rausgenommen wird zum Reinigen.

00:13:44: Und ansonsten wird der Zahnersatz auch Tag und Nacht getragen.

00:13:49: Viele Patienten glauben immer noch, dass man nachts den Zahnersatz ins Wasserglas steckt zum Übernachten.

00:13:56: Aber das ist heute nicht mehr so.

00:13:57: Es ist ganz wichtig, dass man den Zahnersatz wirklich immer trägt, Tag und Nacht.

00:14:01: Und das nimmt vielen Patienten auch diese Angst vor diesen herausnehmbaren Zahnersatz, weil da wirklich noch ganz alte Vorstellungen oftmals umherkreisen.

00:14:12: Und da ist es immer ganz wichtig.

00:14:14: dass man einfach weiß, das macht man wirklich nur die zwei Minuten im Bad, wo man sich das alleine im Bad im Prinzip rausnimmt und reinigt und wieder einsteckt.

00:14:22: Und ansonsten sieht unser Zahnersatz so natürlich aus.

00:14:25: Also wenn Sie mit Leuten reden, die noch nie vorher sie gesehen haben, da wird keiner auf die Idee kommen, dass das Zahnersatz ist.

00:14:33: Das sieht also wirklich ganz natürlich und schicke aus.

00:14:35: Da bin ich ja wirklich schon mächtig gespannt.

00:14:39: Ich freu mich schon drauf.

00:14:40: Gab es etwas bei diesem ersten Gespräch, wo Sie so sagen, das hat mir ganz besonders geholfen?

00:14:46: Naja, wie gesagt, die Ruhe von Herrn Dr.

00:14:49: Loy.

00:14:50: Und wirklich, dass es kein Behandlungszimmer war, dass es ein Gesprächszimmer war, dass man auf Augenhöhe gegenüber gesessen hat und nicht hilflos bei grellem Licht und scheußlichen Geräuschen da auf diesem Stuhl festgenagelt war.

00:15:06: Das war für mich auf jeden Fall ... Ganz, ganz wichtig.

00:15:10: Verstehe.

00:15:12: Ihr OP-Termin steht fest, ist in nächster Woche, also, siebzehnte Dezember.

00:15:18: Wie ist Ihr Gefühl davor?

00:15:20: Ja, auf jeden Fall mächtig aufgeregt.

00:15:24: Auch im positiven Sinne, weil ich freue mich ja auf die Veränderung, weil im Prinzip kann es nur besser werden, als das, was es jetzt ist.

00:15:31: Ja, ja.

00:15:33: Wenn auch ungewohnt, ich werde... mich an vieles gewöhnen müssen, das gehört dazu.

00:15:39: Richtig, das ist die richtige Einstellung

00:15:41: auch.

00:15:42: Aber ja, also schon aufgeregt und auch die Anästhesistin gestern, die hat mich auch noch mal beruhigt und... Ja, neugierig.

00:15:53: Sie haben ja jetzt auch, weil Sie gerade eine Sistin telefoniert erwähnt, Sie haben ja schon mit doch einigen unserer Kollegen und mit uns aus unserem Team gesprochen.

00:16:02: Das ist ja auch etwas, was es woanders nicht gibt, dass einfach so viele Mitarbeiter da sind, die mit den Patienten sprechen, auf alles vorbereiten.

00:16:11: Durch großen Teams sind eigentlich, sind in normalen Praxen ja gar nicht stehen, gar nicht zur Verfügung.

00:16:17: Wie empfinden Sie das?

00:16:19: Was macht das mit Ihnen?

00:16:20: Ich fand es sehr schön, weil das alles wirklich ganz nette Menschen sind.

00:16:25: Alles Frauen, also ich hab wirklich immer nur mit Frauen.

00:16:27: Es gibt

00:16:28: auch paar Männer,

00:16:29: die sind bei mir nicht irgendwie.

00:16:30: Also ich glaub auch bei meinem OP-Termin sind es alles Frauen.

00:16:33: Aber alle durchweg sehr positiv eingestellt.

00:16:38: ist auch überhaupt kein Problem, wenn man doch mal wieder so einen emotionalen Moment hat, wo vielleicht die ein oder andere Träne Kull hat.

00:16:46: Man kann wirklich alle möglichen und unmöglichen Fragen stellen und ich weiß, was unmögliche Fragen sind, ich stelle sie nämlich gerne.

00:16:53: Man lacht auch mal zusammen, man nimmt sich auch mal selbst auf die Schippe, man schweift auch mal ab, dann wird mal über Hunde gesprochen, dann über ein Konzert gesprochen, also es ist nicht alles so verbissen.

00:17:04: Es guckt auch keiner auf die Uhr so, ich muss jetzt schnell schnell weg, sondern es wird sich wirklich auch Zeit genommen.

00:17:10: Auch wenn das Telefonat beendet ist, und es kommt doch eine Frage auf, kann man eigentlich alle auch über E-Mail oder WhatsApp erreichen?

00:17:16: Also man ist da wirklich schon sehr gut aufgehoben.

00:17:19: Das freut mich.

00:17:20: Und wir werden auch nach ihrem OP-Termin auf jeden Fall wieder miteinander sprechen.

00:17:26: Wir dürfen unsere Zuhörer schon neugierig machen.

00:17:30: Auch nach der OP werden wir dann uns wieder Zeit.

00:17:33: nehmen.

00:17:34: Sie werden von ihren Erfahrungen berichten, uns erzählen, wie es ihnen dann geht, wie sie sich fühlen.

00:17:43: Das wird, glaube ich, eine ganz spannende Sache und dann bin ich gespannt, wie es ihnen geht.

00:17:49: Ich bräume mich schon jetzt auf den Moment, was sie erzählen.

00:17:51: Dann danke ich Ihnen für heute, Alexandra.

00:17:54: Ich wünsche Ihnen ganz, ganz viel Erfolg und alles Gute für den Siebzehnten, für die OP.

00:18:00: Sie haben ein super Team um sich und es ist natürlich auch schön jetzt vor Weihnachten, dass Sie im Prinzip ins neue Jahr wirklich mit strahlenden Zehen gehen werden.

00:18:10: Bis dahin haben Sie sich an alles gewöhnt.

00:18:12: Sie werden ein wunderbar volles neues Jahr haben.

00:18:14: Da bin ich sicher.

00:18:15: Und irgendwann im neuen Jahr werden wir dann auch diesen neuen Podcast auch nehmen, damit Sie einfach auch ein bisschen Zeit haben, sich an alles zu gewöhnen.

00:18:24: Schreiben Sie ruhig ein paar Notizen auf, wie Sie sich zwischendurch fühlen.

00:18:27: Ich bin schon ganz gespannt auf Ihre Emotionen, auf Ihre Reaktionen.

00:18:32: Und dann hören wir uns irgendwann wieder.

00:18:34: Auf jeden Fall.

00:18:35: Ich danke Ihnen auch sehr.

00:18:37: Sie haben mir auch am Telefon sehr geholfen.

00:18:39: Ja, wir werden uns auf jeden Fall wieder hören, wenn ich mich dann schon so ein bisschen... ans Sprechen gewöhnt habe.

00:18:45: Es wird ja auch alles neu sein, da sind ja auf einmal Zähne da, die vorher gar nicht da waren.

00:18:49: Richtig, das wird erst mal anders sein, komisch sein, aber... Aber man gewöhnt sich halt ganz schnell dran.

00:18:55: Das ist eine reine Gewöhnungssache.

00:18:57: Und je offener man daran rangeht.

00:18:59: Ja, wie gesagt, also besser wäre es nicht geworden.

00:19:03: Zähne wachsen nicht von alleine nach.

00:19:04: Und entsprechend muss man sich da auch auf was Neues einlassen.

00:19:08: Und muss es für sich selbst entscheiden, was man letztendlich möchte.

00:19:11: Wer ich siebzig gewesen, weiß ich nicht, ob ich den Schritt gegangen wäre.

00:19:15: Das sind dann andere Entscheidungen.

00:19:17: Aber ich hab noch ein paar Jahre vor mir und möchte das Leben tatsächlich noch genießen.

00:19:21: Richtig, absolut richtig.

00:19:23: Ich freue mich mit Ihnen.

00:19:24: Sag Adieu an dieser Stelle.

00:19:26: Machen Sie es gut.

00:19:27: Bis zum nächsten Mal.

00:19:29: Und für unsere Zuhörer bleiben Sie neugierig.

00:19:31: Wir werden auf jeden Fall den zweiten Teil mit Alexandra in nächster Zeit veröffentlichen.

00:19:39: Bis dann, tschüss.

00:19:40: Tschüss.

00:19:50: Mit Andrea Herold und Dr.

00:19:52: Michael Loy.

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